Hausplaner: Die besten Planungstools für dein Eigenheim
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Hausplaner: Die besten Planungstools für dein Eigenheim

Ein Hausbau oder Umbau ist ein großes Projekt. Und für viele Bauherrinnen und Bauherren ist es das erste Mal. Hausplaner Apps helfen dir dabei, deine Wunschvorstellungen zu visualisieren und Entscheidungen zu treffen.

Lesedauer: 4 Min.

Warum der Flur so wichtig ist

Die Planung des eigenen Traumhauses oder Umbaumaßnahmen können Bauherren heute auch ohne Architekten angehen. Wer sein Projekt aktiv mitplanen möchte, der kann auf verschiedene Planungssoftwares zurückgreifen. Sie helfen beim Erstellen von Grundrissen und visualisieren die zukünftige Situation dreidimensional. Planungssoftware gibt es auch für die Innenraum- oder die Gartengestaltung. Die eigene Planung ersetzt nicht die Fachplanung, aber sie hilft dir, Ideen zu entwickeln und schnell ein räumliches Bild der Idee zu generieren. Änderungen im Grundriss können schnell dreidimensional überprüft werden. Die 3D-Visualisierung ermöglicht es dir, schneller Entscheidungen treffen. So kommst du mit der Planung schneller voran. Und du kannst sicher sein, dass du die Lösung bekommst, die du willst. Steht dein Entwurf exportierst du ihn und  übermittelst der Fachplanerin oder dem Fachplaner. Liegt schließlich die korrekte Entwurfsplanung vor, kann sie wiederum in die Planungssoftware eingelesen werden, um beispielsweise die Inneneinrichtung zu planen.

Für welche Hausplanungssoftware du dich entscheidest, hängt davon ab, wofür du sie benötigst. Baust du ein eigenes Haus oder willst du deine Wohnung neu einrichten? Geht es um die Entwicklung von Gestaltungsideen oder benötigst du einen exakten Grundrissplan? Für jeden Bedarf gibt es entsprechende Programme. Du findest dabei sowohl kostenpflichtige als auch Freeware-Versionen. Zusätzlich bieten einzelne Hersteller im Bausektor eigene Planungstools auf ihren Webseiten an.

Das können die Planungstools


Die gängigen Programme eignen sich gleichermaßen für die Hausplanung, für Umbauten und für die Inneneinrichtung. Sie verfügen über eine benutzerfreundliche und intuitive Oberfläche, die auch von Laien verwendet werden kann. Das bieten die Tools:

Grundrissplanung:
Benutzer können Grundrisse für Wohnungen, Häuser und andere Räumlichkeiten erstellen und anpassen. Es stehen Werkzeuge zur Verfügung, um Wände, Türen, Fenster und andere architektonische Elemente zu platzieren und zu bearbeiten.

Materialien und Oberflächen:
Nutzer können Materialien in unterschiedlichen Texturen und Farben für Wände oder Böden und andere Flächen auswählen und anpassen.

Möbel und Einrichtungsgegenstände:
Nutzern steht eine Bibliothek mit Möbeln, Einrichtungsgegenständen und Dekorationen zur Verfügung, die sie per „Drag & Drop“ auswählen und in ihre Entwürfe einsetzen.

Planungswerkzeuge:
Die Programme stellen Nutzern Werkzeuge zur Verfügung, die ihnen bei der Erstellung detaillierter Entwürfe helfen. Dazu gehören Maßwerkzeuge, Symbole für die Elektrik- und Sanitärinstallationen.

Visualisierung:
Die Software visualisiert die Planung über 3D-Modelle. Benutzer können ihre Entwürfe in 3D betrachten, sich  verschiedene Ansichten und Perspektiven anzeigen oder einen virtuellen Rundgang durch die Räume unternehmen.

Berechnungen:
Die Programme führen Winkel-, Längen-, Flächen- oder Volumenberechnungen aus.


Export:
Entwürfe können in verschiedene Dateiformate exportiert und gedruckt werden, um sie mit anderen zu teilen oder sie für ein Bau- und Renovierungsprojekte zu verwenden.

Die Hausplaner

RoomSketcher

Zu den bekannteren Planungstools gehört RoomSketcher. Zum Ausprobieren kannst du n dich als privater Nutzer anmelden, dir das Programm herunterladen und dann kostenlos fünf Grundrisse erstellen. 

Das Programm läuft auf Windows und Macintosh-Rechnern, iPads und Android Tablets.

Eine Premium-Version für zwei US Dollar im Monat oder 24 Dollar im Jahr bietet einen begrenzten Umfang von Funktionen. Den vollen Umfang der Funktionen bietet die Pro-Version für 20 Dollar im Monat oder 120 Dollar im Jahr.

Ashampoo Home Design

Mit dem Programm Ashampoo Home Design kannst du neben einem Haus, Umbau oder  Inneneinrichtung auch innerhalb von Minuten eine Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach planen.

Das Programm läuft nur auf Rechnern mit Windows-Betriebssystem und kostet 50 €. Vor dem Kauf kann es 30 Tage kostenlos getestet werden.
 

Planner 5D

Planner 5D bietet Online-Schulungsprogramme für Innenarchitektur, den Austausch mit einer Community, eine Innenarchitektur-Blog, die Erstellung fotorealistische Bilder deines Projekts

Das Programm läuft auf Windows- und Macintosh-Rechnern, auf mobilen Geräten mit Android- oder IOS-Betriebssystemen. Projekte können aber auch über einen Webbrowser bearbeitet werden.  

Die Vollversion kostet pro Woche 9 € und 70 € im Jahr. Vor dem Kauf kann sie drei Tage kostenlos getestet werden.

Maßarbeit

Du hast bereits Haus oder Wohnung, und willst diese umbauen? Dann solltest du zu Magic-Plan greifen. Die zunehmend auch bei Profis beliebte Anwendung erstellt sekundenschnell Grundrisse, ohne dass du selbst zeichnen musst. Dazu scannst du einfach mit deiner Smartphone- oder Tablet-Kamera den Raum. Das Ausmessen übernimmt die App. Zusätzlich kannst du bestehende Zeichnungen oder Grundrisspläne importieren. Den fertigen Grundriss exportierst du als PDF-Datei und verwendest ihn als Basis für deine Material- oder Kostenkalkulation. Oder du wandelst den zweidimensionalen Grundriss per Klick in ein 3D-Modell um und nimmst Familie oder Freunde schon einmal mit auf eine virtuelle Besichtigungstour durch deine neue Wohnung.

Der Schritt ins Virtuelle

Auch der Hausplaner Roomle 3D & AR Raumplaner macht zunächst das, was er soll: die Grundrissplanung für dein Haus. Nur mit deinen Fingerspitzen kannst du Grundrisse maßstabsgetreu zeichnen oder sie mit der Smartphone-Kamera scannen. Doch die App nutzt darüber hinaus die Möglichkeiten der neuen Smartphone-Generation. Sie arbeitet mit Augmented Reality (AR) – der computergestützten Erweiterung deiner realen Wahrnehmung. Das heißt, du hast die Möglichkeit in deinen Grundriss virtuelle Möbelstücke einzufügen. In einem Katalog sind 2.500 3D-Möbel zu finden, die du im Raum platzieren und sie in Farbe, Form und Größe an deine Bedürfnisse anpassen kannst. Den so gestalteten Raum durchläufst du dann virtuell auf deinem Smartphone oder Tablet und betrachtest ihn aus allen Perspektiven. So siehst du sofort, ob eine Einrichtung in den Raum passt. Und wenn dir etwas besonders gut gefällt, dann bestellst du die Möbel direkt aus der App heraus.

Du hast gar keinen Flur? Kein Problem.

Viele moderne Wohnungen haben kein separates Entrée. Man kommt rein und ist direkt im Wohnbereich. Das vermittelt ein Gefühl von Offenheit und Großzügigkeit. In solch einer Raumsituation gilt es, ganz besonders auf Ordnung zu achten. Hier braucht alles seinen Platz und muss sich harmonisch in den Rest des Raumes einfügen. Multifunktionale Möbel wie eine Sitzbank mit integriertem Stauraum sind hier praktisch. Wenn du den Eingangsbereich optisch vom Rest des Raumes abgrenzen möchtest, dann vielleicht mit einem schicken Teppich oder einer akzentuierenden Wandfarbe. Letztlich geht es darum, den Balanceakt zwischen Funktionalität und Ästhetik zu meistern, damit selbst der flurloseste Eingangsbereich zu einem einladenden Ort wird

Der kleine Innenarchitekt

Intuitiver 3D-Planer: Mit Roomstyler kannst du deine Räume virtuell gestalten.
Intuitiver 3D-Planer: Mit Roomstyler kannst du deine Räume virtuell gestalten.

Einen Schwerpunkt auf das Thema Interior Design legt der Roomstyler, mit dem du im Webbrowser intuitiv arbeiten kannst. Einfach anmelden, und schon planst du nicht nur die Grundrisse deiner Räume, sondern richtest sie gleich nach deinem Geschmack ein. Neue Einrichtungstrends liefert dir ein Newsfeed, von anderen Nutzern gestaltete Räume dienen dir als weitere Inspiration. Deine Ideen hältst du zusätzlich in einem sogenannten Moodboard fest, um sie später wieder verwenden zu können. Hast du einen Raum fertig gestaltet, fotografierst du ihn mit einer virtuellen Kamera, um ihn anderen zu zeigen. Dieses Planungstool ist genau das richtige für dich, wenn du Spaß an Inneneinrichtung hast und gern Räume neugestaltest.

Für die Küche

Nicht jeder will gleich ein ganzes Haus umbauen. Manchmal geht es nur darum, einzelne Räume zu planen. Zum Beispiel die neue Küche mit sämtlichen Anschlüssen für die verschiedenen Elektrogeräte. Zur Küchenplanung kannst du beispielsweise den IKEA Home Planer verwenden. Das kostenlose Tool des schwedischen Möbelhauses hilft dir, einen Grundriss für Küche oder Essbereich zu planen und dann Geräte und Möbel oder gar vorgeplante Küchen aus dem IKEA Küchensortiment einzusetzen. Mit dem ausgedruckten Entwurf kannst du dann im Möbelhaus einkaufen. Solche Küchenplaner findest du auch bei anderen Küchenherstellern wie etwa XXXLutz oder MHK Küchenspezialist.

Grüne Planer

Wenn du ein Haus baust oder schon gebaut hast, besitzt du wahrscheinlich einen Garten. Auch dafür gibt es passende Planungstools, wenn du deine grüne Oase neu oder umgestalten willst. Diese Tools ähneln im Aufbau und in der Benutzung den Hausbauplanern. Sehr übersichtlich ist my-garden vom Gartenspezialisten Gardena. Online im Internet-Browser kannst du kostenlos deine ganz individuelle grüne Oase anlegen. Mit Rasenflächen und der gesamten Bepflanzung – von der Hecke bis zum Blumenbeet. Mit einem Klick fügst du Terrassen oder einen Teich hinzu und erstellst sogar eine Bewässerungsplanung für deinen Garten. Vorschläge und Beispielgärten inspirieren dich zu neuen Ideen für deine Gartenanlage. Zum Abschluss lässt du dir automatisch eine Einkaufsliste erstellen. So macht Gartenarbeit Spaß.

Lesetipp:
Eine wichtige Grundentscheidung bei der Planung eines Hauses ist die Dachform. In unserem Artikel zum Thema Flachdach erfährst du, welche Vor- und Nachteile flache Dächer haben und was du bei Planung und Ausführung beachten solltest. 

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