Die Skiregionen bieten heute vielfältige Angebote für Wintersportler. Dabei rücken nicht nur Aktivitäten für die ganze Familie in den Vordergrund, sondern auch spannende Erlebnisse abseits der gewohnten Pisten und Wege.
Eins vorweg: So verlockend die Vorstellung von einer einsamen Winterlandschaft auch ist, Einsteiger und vor allem Familien mit Kindern sollten immer Kurse oder geführte Touren buchen.
Eigentlich ein Klassiker, aber wieder voll im Trend. Denn du brauchst nicht viel, um deine eigene Tour zu starten. Anfangen kannst du sogar mit selbst gebauten Untersätzen aus Aluminiumprofilen aus dem Baumarkt oder Weidenholz, die du unter deine Schuhe spannst. Die verhindern, dass du im Schnee einsinkst. Anleitungen findest du im Internet, zum Beispiel hier. Lege aber Wert auf wasserdichte Trekkingschuhe. Schneeschuhtouren sind ideal, um in der Natur Stress abzubauen. Und auch den Kindern gefällts, wenn du zwischendurch genug Pausen für Jausen und Schneeballschlachten einplanst.
Etwas anspruchsvoller als die Schneeschuhtouren ist das Skitourengehen. Auf abgelegenen Pisten marschierst du den Berg hoch, um dich am Ende mit einer Skiabfahrt zu belohnen. Ein Erlebnis für Naturliebhaber, die auch ein wenig Fitness mitbringen. Mit Kindern solltest du darauf achten, dass die Touren nicht zu lang sind und mit ein paar Abfahrten zwischendurch auch Abwechslung bieten. Für den Anfang sollte die Tour zwischen 600 und 900 Höhenmetern liegen und nicht zu steil sein. Die besten Routen findest du hier.
Die Tour auf den von Huskys gezogenen Schlitten ist ein Spaß für die ganze Familie. Der Huskyhof Waldviertel in Alt-Nagelberg beispielsweise bietet verschiedene Routen mit den Zugtieren, denen die Ausfahrt sichtlich Freude bereitet. Kennenlernen der Huskys und Einschulung sind inklusive. Auch für kleine Kinder ist die Schlittenfahrt geeignet. Die Fotos, die auf einer solchen Tour entstehen, sind eine bleibende Erinnerung.
Backcountry kommt aus Skandinavien. Bei diesem Wintersport gleitest du auf speziellen Skiern durch die Schneelandschaft. Backcountry-Skier sind etwas breiter als Langlaufski und sorgen wegen ihrer Form für Auftrieb im Tiefschnee. Dafür ist die Bewegung etwas langsamer. Aber um Tempo geht es beim Nordic Backcountry auch gar nicht – was zählt, ist eine entspannte Zeit in der Natur. Backcountry ist leicht zu erlernen, schont die Gelenke und lässt sich ideal auf jedes Alter und jeden Fitnessgrad anpassen – eine entspannte Alternative zum Skitourengehen.
Beim Airboarding gleitest du auf speziellen Luftkissen die Skipiste herunter – ein großer Spaß. Die sogenannten Airboards lenkst du durch intuitive Gewichtsverlagerung. Stellst du das Board quer, bremst du. Airboarding ist für alle, die Rodeln zu langweilig finden, ein Erlebnis mit Adrenalinkick. Weil die Boards ordentlich Tempo aufnehmen können, solltest du aus Sicherheitsgründen einen Kurs machen und unbedingt einen Helm tragen. Am besten surft es sich auf vorgefertigten Rodelstrecken – die schönsten findest du hier.
Snowtubing gilt als der kleine Bruder des Airboardings. Ursprünglich war Snowtubing der Name für das Rodeln auf gebrauchten Autoreifen. Inzwischen sind aber spezielle, mit Luft gefüllte Schläuche, in die du dich allein oder zu zweit hineinsetzen kannst, im Einsatz. Manche Skiregionen bieten sogar spezielle Tubing-Bahnen mit Steilkurven. Weil der Tube sich während der Fahrt drehen oder auch aus der Kurve driften kann, ist ein Helm Pflicht. Sind alle gut vorbereitet, ist Snowtubing aber ein grandioser Spaß für die ganze Familie.
Der Skifox ist als Kombination aus Ski und Schlitten optisch gewöhnungsbedürftig. Sein ergonomischer Sitz und die Federung machen den „Melkschemel auf Ski“ aber zu einem leicht zu beherrschenden Untersatz. Dazu kommen sogenannte „Gleiter“, die du unter deine Schuhe spannst. Die zusätzliche Fläche unter den Füßen sorgt für mehr Kontrolle und Stabilität bei der Abfahrt. Der Skifox ist auch in kleineren Modellen für Kinder verfügbar. Die Abfahrt sollte jedoch vorher geübt werden, da die Lenkbewegungen gar nicht so einfach sind.
Die Fahrräder mit den extra breiten Reifen sind Allrounder in Sachen Outdoor-Abenteuer. Die Bikes stammen aus Alaska und wurden für Fahrten im Schnee entwickelt. Nun lässt sich auch unsere Winterlandschaft immer öfter auf zwei Reifen erkunden. Der Anbieter Alpine Fatbike beispielsweise bietet bei Hochwurzen in der Steiermark Hüttenbesuche, Almentouren, Nachtausfahrten und herausfordernde Freeride-Abenteuer. Für Kinder gibt es sogar spezielle Fatbikes mit Elektromotor. Die Fahrten sind bis zu 30 Kilometer lang und finden auf gespurten Wander- und Schlittenwegen sowie Ski- und Rodelabfahrten statt.
Tipp: Lies auch unseren Artikel zu den zehn besten Skigebieten Österreichs.
Auch abseits der Pisten und gespurten Wege kannst du Abenteuer erleben und die Landschaft erkunden. Voraussetzung: Die Vorbereitung stimmt. Achte auf winterfeste und sichere Ausrüstung. Helme sind nicht nur Skifahrern und Snowboardern vorbehalten. Lass dich beraten und nutze die Informationsangebote vor Ort, bevor es in die freie Natur geht. Und sollte doch mal etwas schiefgehen: Eine Unfallversicherung schützt dich und deine Familie vor den finanziellen Folgen eines Unfalls.