In der Natur unterwegs sein und dabei Tiere beobachten: Zoos, Tierparks und Freigehegen sind nicht nur für Kinder ein großartiges Freizeitprogramm. Wir stellen dir acht Ausflüge in die Tierwelt vor der Haustüre vor.
In Österreich gibt es mehr als 60 Tiergärten und Tierparks. Berühmte Zoos wie der Tiergarten Schönbrunn locken jährlich Millionen Besucher an. Abseits des Gedränges warten jedoch auch viele kleinere Tierparks darauf, von dir entdeckt zu werden.
Der Wildpark Feldkirch liegt am Ardetzberg in Vorarlberg und wird von einem gemeinnützigen Verein betrieben, der den kostenlosen Besuch des Geländes ermöglicht. Spenden sind jedoch willkommen.
Auf zehn Hektar leben hier 21 heimische Wildtierarten wie Minischweine, Murmeltiere, Zwergziegen, Wölfe und Füchse. Außerdem dient der Wildpark als Krankenstation für verletzte Wildtiere. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich um die Versehrten und wildern die gesunden Tiere wieder aus.
Neben den Tieren selbst begeistert auch der malerische Waldspielplatz die vielen kleinen Besucher des Parks. Hier toben sie auf Schaukeln, Klettergerüsten und einem Holzzug inmitten der Natur, während die Eltern sich im angrenzenden Hofladen umsehen. Weil das Spielen und Tiere beobachten hungrig macht, rundest du deinen Besuch des Wildparks Feldkirch am besten in der „Kantine L.“ ab.
Der Betrieb der Parkgastronomie erfolgt in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Vorarlberg und schafft integrative Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen.
Sehenswert in Feldkirch sind außerdem die mittelalterliche Schattenburg, der gotische Dom und das Kulturzentrum Montfort Haus.
Öffnungszeiten: Der Wildpark ist ganzjährig und rund um die Uhr für euch geöffnet.
Anfahrt:
Im Sommer fährt ein Shuttlebus von Feldkirch. Von dort führen auch mehrere Spazier- bzw. Wanderwege zum Wildpark hinauf. Vom Stadtkern läufst du in ca. 25 Minuten, mit dem Fahrrad fährst du in einer Viertelstunde. Fahrradfahren im Wildpark selbst ist nicht erlaubt.
Mehr Infos zum Wildpark Feldkirch hier
Alpenzoo Innsbruck ist Europas höchstgelegener Zoo. Erliegt am Fuß der Nordkette und hoch über den Dächern der Tiroler Landeshauptstadt. Mehr als 150 Spezies aus der alpinen Tierwelt finden hier ein artgerechtes Zuhause, darunter seltene Arten wie Braunbären, Luchse und Fischadler.
Beim Besuch der fünf Hektar großen Anlage beobachtest du die Tiere in naturnahen Gehegen und unterstützt zugleich den Artenschutz. Dem ambitionierten Wiederaussiedlungsprogramm des Alpenzoos Innsbruck ist es nämlich mit zu verdanken, dass beinahe ausgestorbene Spezies wie Steinböcke, Waldrappen und Bartgeier wieder in unseren Bergen heimisch sind.
Kinder können sich nach dem Tiererlebnis auch auf einem Spielplatz und an einer Kletterwand austoben. Das Bistro Animahl versorgt die Besucher mit kleinen Speisen und Getränken.
Ein Besuch der überwiegend barrierefreien Anlage lohnt sich zu jeder Jahreszeit – auch wenn in den kalten Monaten die Murmeltiere, Bären und Reptilien Winterschlaf halten und der Kindespielplatz geschlossen ist. Achtung: Hunde dürfen nicht mit in den Zoo.
Öffnungszeiten:
Der Alpenzoo ist täglich geöffnet, zwischen April und Oktober 9 - 18 Uhr, zwischen November und März 9-17 Uhr
Anfahrt:
Vom Innsbrucker Stadtzentrum aus erreichst du den Zoo zu Fuß in 20 Minuten.
Mit der Hungerburg-Standseilbahn in wenigen Minuten. Schon die außergewöhnlich designten Haltestationen der Bahn sind ein Erlebnis. Die Parkplätze beim Alpenzoo sind gebührenpflichtig.
Eintritt (2024):
Erwachsene 14€, Kinder und Jugendliche 7€, Kleinkinder 3€
Tipp: Ein Kombiticket ermöglicht die Hin- und Rückfahrt mit der Hungerburgbahn und den Eintritt in den Alpenzoo: Erwachsene 19€, Jugendliche 16-18 Jahre: 14,50 €, Kinder 6 - 15 Jahre: 10,50 €, Kleinkinder (4 - 5 Jahre) 3,50 €
Mehr Infos zum Alpenzoo findest du hier.
In der Nähe von Villach wartet mit dem Affenberg Landskron ein besonderer Privat-Zoo auf dich, der in Kooperation mit Forschern der Universität Wien betrieben wird. In dem umzäunten, vier Hektar großen Waldstück lebt eine Kolonie von 180 Japanmakaken in Österreichs größtem Affenfreigehege. Die Tiere sind weder domestiziert noch dressiert und gehen auf dem Gelände ihrer natürlichen Lebensweise nach. Damit das so bleibt, ist der Besuch der Anlage nur in Begleitung eines Guides möglich. Die Eintrittsgelder der Besucher sichern den Affen ein Leben wie in freier Wildbahn.
Bei den regelmäßig stattfindenden Führungen erfährst du viel Wissenswertes über diese faszinierenden Primaten und beobachtest sie mit etwas Glück sogar beim Tauchen und Schwimmen. Der Affenberg kann auch mit einem Kinderwagen befahren werden. Räume vor der Führung die Ablageflächen leer, damit dir von den neugierigen Bewohnern nichts geklaut wird.
Weitere reizvolle Ziele in der Umgebung sind neben der Altstadt von Villach die Burg Landskron, die Kärnten Therme, der Ossiacher und der Faaker See und der Dobratsch Naturpark.
Öffnungszeiten:
Der Affenberg ist zwischen Ende März bis Anfang November durchgängig geöffnet. Auch an Sonn- und Feiertagen. Führungen finden zwischen 9.30 und 17.30 Uhr statt.
Anfahrt:
Vom Villacher Stadtzentrum kommst du mit dem Auto über die B83 und die Ossiacher Straße in 16 Minuten zum Affenberg. Mit dem Bus 5219 fährst du bis zur Max-Lauritsch-Straße und läufst noch 20 Minuten durch den Wald.
Eintritt (2024):
Erwachsene: 16 €, Kinder von 4 bis 14 Jahre 8 €, Familienkarte (2 Erw. + 2 Kinder): 43 €
Mehr Infos zum Affenberg hier.
Nichts für Schlangenphobiker ist der wissenschaftlich geführte Reptilienzoo Happ in Klagenfurt am Wörtersee. Auf 4.000 Quadratmetern tummeln sich hier mehr als 1.000 Tiere – darunter Giftschlangen, Krokodile und Echsen. In den Aquarien schwimmen Piranhas, und handtellergroße Vogelspinnen und Skorpione krabbeln durch die Insektarien. Beeindruckend ist auch die Freilandanlage, in der Warane, Leguane und Riesenschildkröten leben.
Außerdem dient der Zoo als Auffangstation für ausgesetzte, herrenlose oder beschlagnahmte Tiere. Neben diversen Schlangen und anderen Reptilien finden sich darunter auch warmblütige Zeitgenossen wie Hasen und Meerschweinchen. Diese freuen sich im Streichelzoo des Parks über menschliche Zuwendung.
Öffnungszeiten:
Die Anlage ist täglich von 9 bis 18 Uhr geäöffnet, Einlass bis 17 Uhr. Im November bleibt der Reptilienzoo Happ geschlossen.
Eintritt:
Erwachsener: 15 €
Kinder (4-15 Jahre): 8 €
Mehr Infos zum Reptilienzoo hier
Die Region um Grünau im Almtal ist bei Outdoor-Fans nicht nur wegen des malerischen Almsees und der Kasbergbahn beliebt. Auch der Cumberland-Wildpark lockt seit seiner Gründung in den 1970ern jedes Jahr tausende Besucher an die Nordhänge des Toten Gebirges, die hier Luchse, Hirsche, Steinböcke, Wölfe und Bären in großzügigen und naturnahen Gehegen beobachten. Der Tierpark beherbergt etwa 500 Tiere. Zu heimischen Wildtieregesellten sich im Laufe der Zeit Tierarten anderer Kontinente hinzu.
Eindrucksvoll sind auch die großen und intelligenten Kolkraben, die krächzend ihre Kreise über dem Park ziehen und schon den Naturforscher Conrad Lorenz zu seinen Studien vor Ort inspirierten. Die nach ihm benannte Forschungsstelle in Grünau bietet spannende Themenführungen wie „Gefährdete Tierarten”, „Die Rückkehr der großen Beutegreifer“ oder „Spurenlesen“ an, die du gegen Aufpreis buchen kannst
Auf den breiten und gut befestigten Gehwegen fahren auch Kinderwagen oder Rollstühle problemlos. Das Wildpark SB-Restaurant stärkt Besucher mit Getränken und hausgemachten Speisen.
Seinen Namen hat der Wildpark übrigens von der Herzog von Cumberland Stiftung, einer Familienstiftung des Welfenhauses, das seit seiner Entthronung im Königreich Hannover Exil in Österreich genommen hatte und auf Schloss Cumberland in Gmunden lebte.
Weitere reizvolle Ziele in der Umgebung sind der Kurort Gmunden mit dem Schloss Ort, einer malerische Wasserburg auf einer kleinen Insel im Traunsee. Der Traunsee ist der tiefste See Österreichs und umgeben von einer atemberaubenden Bergkulisse. Ein schönes Ziel für Kinder ist der Baumwipfelpfad Salzkammergut in der Nähe von Gmunden.
Öffnungszeiten:
Sommer: April bis Oktober 9-17 Uhr (Ausgang bis 19:00 Uhr möglich)
Winter: November bis März 10-16 Uhr (Ausgang bis 17:00 Uhr möglich)
Anfahrt:
Mit dem Auto über die A1 und die Abfahrten Regau, Vorchdorf oder Sattledt
Öffentliche Verkehrsmittel: Mit der Almtalbahn von Linz über Wels zum Bahnhof Grünau und von dort mit dem OÖVV-Regionalbus zur Haltestelle Almtal Wildpark vor dem Eingang zum Wildpark. Der OÖVV-Regionalbus bringt dich auch aus Steyr, Kirchdorf, Wels oder Gmunden zum Wildpark.
Eintritt (2024):
Erwachsene 13 €, Kinder (6 – 14 Jahre) 7 €, Familien (2 Erwachsene und deren Kinder) 36 €
Mehr Infos zum Cumberland Wildpark hier.
Bei der Tierwelt Herberstein in der Steiermark handelt es sich um einen Geo-Zoo. Das bedeutet, dass Tiere aus demselben Heimatkontinent auch im selben Areal untergebracht sind. Bei einem Rundgang durch den Zoo wanderst du also durch Afrika, Amerika, Eurasien (Europa und Asien) und Australien – und das an einem einzigen Tag.
Unterwegs begegnest du Bisons, Pumas, Antilopen, Löwen, Füchsen und Stachelschweinen und lernst bei kommentierten Fütterungen Neues über das Fressverhalten der Tiere. Besonders beeindruckend ist es, den Geparden bei der Jagd am Beutesimulator zuzusehen. Dabei sprinten die pfeilschnellen Großkatzen ihrem Futter hinterher, das an einem Schlepplift durch das Gehege rast.
Auf dem Gelände gibt es neben den Tieren noch mehr zu entdecken:
Das „Haus der Biodiversität“ macht die Vielfalt des Lebens auf unserem Planeten erlebbar.
Besucher:innnen der Tierwelt können auch das Schloss Herberstein besichtigen, das sich seit dem 13. Jahrhundert im Besitz der Familie Herberstein befindet. Besonders sehenswert sind die seit dem 16. Jahrhundert bestehenden Gärten des Schlosses.
Kinder haben bei jedem Wetter Spaß in Herbie's Spielewelt, einem 1.100 Quadratmeter großen Indoorspielplatz (Geöffnet an Samstagen, Sonntagen, Feiertagen sowie an allen schulfreien Tagen von 11 - 17 Uhr)
Anfahrt:
Für die Anreise mit dem Auto benötigst du von Graz aus 45 Minuten und von Wien 90 Minuten. Wie du mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, siehst du hier.
Öffnungszeiten:
November bis Mitte März: Donnerstag bis Sonntag & Feiertage von 10 - 15.30 Uhr, Aufenthalt im Park bis 16 Uhr
Während der Semesterferien im Winter täglich von 10 - 15.30 Uhr, Aufenthalt im Park bis 16 Uhr
Von Mitte März bis Oktober täglich von 10 - 16 Uhr, Aufenthalt im Park bis 17 Uhr
Eintritt:
Erwachsene: 19,50 €
Kinder: 9,50 €
Kinder unter 3 Jahre: gratis
Familienkarte: 2 Erwachsene und 2 Kinder/SchülerInnen (3-15 Jahre): 50 €
Gegen einen Aufpreis von 3 € darf auch dein Hund mit in die Tierwelt Herberstein.
Mehr Infos zur Tierwelt Herberstein hier
Im Herzen der Hochsteiermark liegt der Wilde Berg Mautern. Der 65 Quadratmeter große Tierparkgehört zu den beliebtesten Ausflugszielen des grünen Bundeslandes. Hier warten zahlreiche heimische Wildtiere wie Wölfe, Bären, Eulen, Esel und Steinböcke auf Besucher. In einem Luchsgehege kannst du die scheuen Katzen aus nächster Nähe bestaunen. Zu den Highlights zählt die Greifvogelschau, bei der ihr Adler, Geier, Falke, Bussard, Bartkauz sowie einen Rotmilan kennenlernt. Auf Vollmondwanderungen erfahrt ihr, wie die Bewohner des Tierparks die Nächte verbringen. Außerdem lädt ein Spielpark zum Schaukeln, Wippen, Reiten und Rutschen ein. Und am Ende eines aufregenden Tages flitzt, wer möchte, auf Mountaincarts oder Sommerrodeln zurück ins Tal.
Geschwächte Eltern tanken mit steirischer Küche in der Steinbockalm neue Kräfte. Von der Terrasse haben sie dabei die Kleinen im Blick, die sich im Kinderstadl oder auf dem Spielplatz tummeln. An der Talstation bietet die Bärenstube ganztags warme Küche.
Anfahrt:
Mit dem Auto kommt ihr über die Autobahn A9 nach Mautern, Abfahrt Mautern. Zur Bergstation Auf den Wilden Berg gelangt ihr entweder mit dem Sessellift oder mit dem besonders bei Schlechtwetter empfehlenswerten Parkbus.
Öffentliche Verkehrsmittel: Mit der Bahn fahrt ihr bis zum Bahnhof Mauern. Von dort bringt euch nach vorheriger telefonischer Anmeldung ein Shuttlebus kostenlos zur Bergstation des Wilden Bergs.Öffnungszeiten:
Der Wilde Berg Mautern geht zwischen Ende Oktober und Ende April in den Winterschlaf. Ab dem 26. April steht der Wilde Berg Mautern 2024 wieder für Besucher offen, im Frühjahr und Herbst von Donnerstag bis Sonntag, im Sommer täglich ab 9 Uhr.
Eintritt:
Erwachsene 19,50 €, Kinder 11,50 € , Hunde: 7 €
Millionen Menschen besuchen jedes Jahr den Tiergarten Schönbrunn. Wer in der Bundeshauptstadt nach einer entspannten Alternative zum Gedränge im ältesten Zoo der Welt sucht, wird im Westen Wiens fündig. Der Lainzer Tiergarten ist Bestandteil des Biosphärenparks Wienerwald und bietet Erholungsraum auf 2.450 Hektar Grünland, die zu gut zwei Dritteln bewaldet sind. Im ehemaligen kaiserlichen Jagdgebiet leben heute zwar keine Bären oder Wölfe mehr, dafür fühlen sich in den Mischwäldern viele Insekten, Fledermäuse, Reptilien und Vögel heimisch. Mit etwas Glück beobachtest du beim Spazierengehen auch Rehe, Hirsche oder Wildschweine, die innerhalb der 22 Kilometer langen Umfassungsmauer des Tiergartens in Freiheit leben. Der Zugang zum Park ist daher nur durch eines der je nach Jahreszeit zu unterschiedlichen Zeiten geöffneten Tore möglich.
Inmitten des Lainzer Tiergarten liegt das „Schloss der Träume“. Es zeigt, wie das Kaiserpaar Elizabeth und Franz Joseph lebte. Du siehst hier unter anderem das Schlafzimmer der Kaiserin mit einem Prunkbett aus der Zeit von Maria Theresia und das Turnzimmer der Kaiserin.
Öffnungszeiten:
Der Lainzer Tiergarten ist ganzjährig täglich ab 8 Uhr bis zum Einbruch der Dämmerung geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Anfahrt:
Auto: Vom Wiener Stadtzentrum kommst du in 30 Minuten zum Lainzer Tiergarten – über die Südosttangente (A23) und dann die Ausfahrt Lainzer Tiergarten.
Öffentlichen Verkehrsmittel: Fahre mit der U-Bahn-Linie U4 bis zur Station Hütteldorf fahren. Von dort aus nimmst du den Bus 48A bis zur Station Lainzer Tor.
Mit dem Fahrrad fährst du vom Stadtzentrum in ungefähr einer Stunde zum Lainzer Tiergarten.
Mehr Infos Lainzer Tiergarten hier.
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