Am Morgen eine Runde durch den Park, am Stau vorbei und gemütlich in der Arbeit ankommen. Elektro-Fahrräder verbinden die Vorteile von Fahrrädern und Autos optimal. Wir haben zehn außergewöhnliche Modelle gefunden.
Die Verkaufskurve geht rasant nach oben: Wurden 2016 noch rund 85.000 E-Bikes verkauft, waren es 2017 bereits 120.000 Stück. Insgesamt eine halbe Million elektrischer Fahrräder düsen mittlerweile in Österreich herum, wie der österreichische Verkehrsclub VCÖ im Sommer dieses Jahres bekanntgab. Und er sieht noch weiteres Wachstumspotenzial für die motorisierten Fahrräder, denn 60 Prozent der Autofahrten in Österreich sind kürzer als 10 Kilometer – eine ideale Reichweite für E-Bikes, mit denen sich Steigungen wesentlich leichter meistern lassen als mit dem konventionellen Drahtesel. Gute Gründe für den Wechsel gibt es allemal: Wer vom Auto aufs Elektro-Fahrrad umsteigt, schont nicht nur die Umwelt und tut was für seine Fitness. Auch der Stau in Ballungsgebieten wird mit zunehmendem Fahrradverkehr weniger. Mit diesen Modellen macht das Umsatteln auf zwei Räder noch mehr Spaß:
Im Mittelpunkt des jungen, niederländischen Unternehmens VanMoof steht die Funktionalität. So enthält der Rahmen des Electrified X2 nicht nur Technik und Beleuchtung, sondern funktioniert auch als Kabelschacht. Entfernt sich der Besitzer samt Smartphone sperrt sich das Rad und entriegelt sich bei Rückkehr genau so einfach. Sollten Schloss und Alarm einen Dieb nicht überzeugen, kümmern sich VanMoofs Bike Hunters um die Wiederbeschaffung oder Ersatz des 2.598-Euro-teuren Rads.
Aus der anderen europäischen Fahrradnation Dänemark stammt ein E-Bike, das es uns aufgrund seiner simplen, nordisch-nüchternen Optik angetan hat: Movea. Einfach und doch funktional sollen die 20- und 24-Zoll-Modelle mit hohem oder niedrigem Einstieg sein. Spannende Features wie ein ölfreier Karbonriehmen statt Kette oder der Gepäckträger am Lenker unterstreichen diese Behauptung. Die Steuerung des sich selbst ladenden Rads ab 2.799 Euro erfolgt komplett über das Smartphone.
Besonders kompakt geht es bei den 20-Zoll-Rädern von i:SY zu. Die Räder eignen sich hervorragend zum Transport im eigenen Auto oder mit öffentlichem Personennahverkehr. Der Hersteller hat sechs normale Modelle mit Unterstützung bis zu 25 km/h im Angebot, die sich mit verschiedenen Farben und Optionen konfigurieren lassen. Wer noch stärkeren Rückenwind will greift zur Speed-Variante: Flotte 45 km/h schafft das kleine Rad, für das laut Hersteller dann aber Versicherung und Helm Pflicht werden. Preis: Ab 2.799 Euro.
Das beste E-Bike kommt aus Österreich, würden Michael und Thomas Rath sagen. Mehr als ein Jahr Entwicklungsarbeit haben die beiden Brüder in das Geero gesteckt, das sich durch eine einfache Wartungsmöglichkeit und die Minimierung des Leistungsverlusts durch Wärme auszeichnet. Die Räder im Vintage-Look gibt’s jeweils schwarz oder weiß und mit oder ohne Mittelstange für 2.398 Euro. Der Motor lässt sich in drei Stufen auf bis zu 25 km/h schalten, nach etwa 125 Kilometern ist der integrierte Akku leer.
Warum nur ein Akku, wenn man auch zwei integrieren kann? Das Trecking-Rad Supercharger schafft dank doppelter Akkuladung über 200 Kilometer ohne Nachladen, auch mit Gepäck! Der Langstreckenläufer überzeugt aber auch bei der Wartung: statt klassischer Kette setzt der Hersteller auf einen Karbonriemenantrieb für Laufruhe und Zuverlässigkeit. Die Kombination aus Feder-Sattelstütze und Federgabel sorgen zusätzlich für ein angenehmes Fahrgefühl. Je nach Ausstattung ist der Marathon-Läufer ab 5.299 Euro erhältlich.
Für zwei Kinder und den kompletten Wocheneinkauf braucht man entweder einen Mittelklassewagen oder ein Tern GSD. Obwohl das Rad nicht mal 180 Zentimeter lang ist, trägt es bis zu 180 Kilogramm. Dank Falt-Technologie kann man das GSD in zehn Sekunden auf ein Drittel des Ausgangsvolumens zusammenlegen und somit locker in Kombi verstauen. Die beiden abnehmbaren Akkus unterstützen das Radeln auf bis zu 250 Kilometer. Preis: Knapp 4.000 Euro.
Ein Elektromotor ermöglicht nicht nur den einfacheren Transport, sondern auch eine höhere Geschwindigkeit – optimal für Rennräder. Im Unterrohr des knapp 3.000 Euro teuren Agree Hybrid C:62 stecken Motor und Akku. Das Antriebssystem ist dabei nahezu lautlos, hat einen Freilauf ab 25 km/h oder lässt sich komplett deaktivieren. Wer klassisch radeln möchte, kann sich die 3,3 Kilogramm für Antrieb und Batterie sparen und es mit reiner Muskelkraft antreiben.
Wer sich nicht zwischen Stadtrad und Treckingbike entscheiden möchte, findet im E-Fire Country einen Kompromiss. Während der Tiefeinsteiger in der Stadt Komfort bietet, sorgen grobstollige Reifen, eine Federgabel und die gefederte Teleskopsattelstütze für Sicherheit auf weniger glatten Untergründen. Je nach Ausstattung ist das Rad ab 3.299 Euro erhältlich. Angaben zur Geschwindigkeit und Reichweite macht der Hersteller leider nicht.
Auch die Italiener von Bianchi setzen auf Ausdauer: 200 Kilometer schafft das Impulso E-Road, wenn die Unterstützung bei 30 Prozent liegt, bei höchster Unterstützung von 350 Prozent schafft das Rad immerhin 70 Kilometer. Sein Geheimnis ist der in Italien entwickelte und produzierte ein Polini Antrieb mit 250 Watt der im Unterrohr versteckt wurde. Die Qualität lässt sich der Hersteller zirka 4.800 Euro kosten.
Zugegeben, bei den Preisen handelt es sich wahrlich um eine nicht unwesentliche Investition. Umso besser sollte der Versicherungsschutz für das neue E-Bike sein. Bei der Wüstenrot Haus & Heim Versicherung sind E-Bikes und E-Scooter automatisch mitversichert. Das gilt einerseits für Beschädigungen durch versicherte Gefahren und Einbruchdiebstahl. Die Versicherung lässt sich je nach Fahrradwert auf bis zu 2.500 (Multischutz) beziehungsweise 7.000 Euro (Premiumschutz) bei Diebstahl am Versicherungsort aufstocken. Andererseits sind auch Schäden, die man bei anderen durch die Benützung des E-Bikes/E-Scooters zufügt, versichert: mit dem Multischutz bis 2 Mio. Euro, mit dem Premiumschutz sogar bis 5 Mio. Euro.