Weniger ist mehr: statt unnötiger Ausgaben auf wesentliche Vorhaben setzen (© towfiqu-barbhuiya/unsplash)

5 Spar-Tipps: Einfach mehr vom Geld

Die Kosten steigen – die Zinsen auch. Fünf Spar-Tipps helfen dir, deine Kosten im Alltag zu senken und dein Geld so anzulegen, dass du solide deine Zukunft planen kannst.

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Die steigenden Verbraucherpreise und die hohen Energiekosten bringen uns dazu, unser Ausgabenverhalten zu überdenken. Wenn du die richtigen Stellschrauben erkennst, kannst du locker ein paar Hundert Euro im Jahr sparen – und durch steigende Zinsen zusätzlich vermehren. Lass uns einmal schauen, wo es sich für dich wirklich lohnt, etwas im Alltag zu verändern:

Sparen im Haushalt

Angesichts der hohen Energiepreise lohnt es sich, die Stromfresser und das Heizverhalten genauer zu betrachten. Fast ein Drittel des Stroms in einem Haushalt verbrauchen Computer, Fernseher, Spielekonsolen und andere Kommunikations- und Unterhaltungsgeräte – auch im Stand-by-Modus. Schalte diese Geräte wenn möglich komplett aus oder trenne sie von der Steckdose. Typische Stromfresser sind auch veraltete Haushaltsgeräte wie Waschmaschine oder Kühl- und Gefriergeräte. Die Umrüstung auf energieeffiziente Neugeräte (EU-Energielabel beachten) lohnt sich. Zusätzliche Kontrolle über deine Stromfresser bekommst du mit einem smarten Strommessgerät (zum Beispiel Eve Energy), das zu zwischen Steckdose und Verbraucher schaltest. Es zeigt dir nicht nur den Stromverbrauch an, sondern kann auch über das WLAN per App aus der Ferne Geräte an- und ausschalten.

Ein echter Energiesenker ist übrigens Wäsche kalt waschen. Wenn du dauerhaft das 20-Grad-Programm nutzt, senkst du den Stromverbrauch deiner Waschmaschine um bis zu 70 Prozent. Keine Sorge wegen der Sauberkeit: Moderne Maschinen bekommen in Kombination mit einem hochwertigen Waschmittel auch bei niedrigen Temperaturen die Kleidung hygienisch rein.

Die Heizkosten kannst du mit dem Einbau von smarten Thermostaten und anderen Sensoren senken. Dabei machst du dir zunutze, dass Smart-Home-Anwendungen Energieflüsse viel individueller regeln. So schaltet sich die Heizung zum Beispiel automatisch ab, wenn du das Fenster öffnest oder gar nicht im Raum bist. Untersuchungen des Fraunhofer Institut für Bauphysik zeigen, dass eine intelligente Heizwärmeregelung unter Idealbedingungen auf Energieeinsparungen von bis zu 50 Prozent kommt.  Weitere praktische Tipps, die du direkt umsetzen kannst, findest du in unseren Ratgebern zum Strom und Heizkosten sparen.

Auf dem Weg zum "Smart Home": Auch ein smartes Thermostat spart Energiekosten.
Auf dem Weg zum "Smart Home": Auch ein smartes Thermostat spart Energiekosten.

Sparen beim Einkaufen: So gut wie neu ist das neue Neu

Zweitmarkt ist das Stichwort zum Geld sparen. Moderne Smartphones und Laptops sind mittlerweile so leistungsstark, dass auch Vorgängermodelle locker mit allen Anforderungen des Alltags klarkommen. Es lohnt sich also, statt eines neuen Modells gebrauchte Geräte von spezialisierten Händlern wieAsgoodasnew, Backmarket oder Rebuy ins Visier zu nehmen. Die Smartphones, Tablets oder Laptops sind generalüberholt, bekommen Garantie (bis zu 36 Monate) und sind von einem Neugerät häufig nicht zu unterscheiden. Ersparnis: teilweise bis zu 70 Prozent günstiger als neu. Mach deine Gerätewahl auch immer von deinen konkreten Anforderungen abhängig. Dann zahlst du nicht für Leistung, die du gar nicht brauchst.

Spar-Tipp: Überleg dir einfach, welche Dinge wirklich neu sein müssen und wo ein Kratzer keinen Unterschied macht. Wenn du diesen Grundgedanken nach und nach auch auf Mode und andere Produkte anwendest, sparst du nicht nur Geld, sondern handelst auch nachhaltig und schonst die Umwelt.

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Smartphones: Sparen mit Gebrauchtgeräten und Vorgängermodellen

Spar-Tipps bei Verträgen

Wer über den Handytarif seines Netzbetreibers auch ein Gerät mitfinanziert, ist nicht selten bis zu zwei Jahre an seinen Anbieter gebunden. Ein Vertragswechsel ist in dieser Zeit kaum möglich – eine echte Kostenfalle. Viel günstiger ist es, das Handy ohne Vertrag zu kaufen (möglichst Zweitmarkt, siehe oben) und dann einen Discounter-Tarif abzuschließen. Diese Varianten kosten viel weniger als vergleichbare Tarife der großen Netzbetreiber. Verbraucher können hier mehr als 200 Euro pro Jahr sparen. Vergleichsportale wie tarife.at oder durchblicker.at helfen dir, den passenden Tarif für dich zu finden. Ebenfalls eine unnötige Ausgabe: Kontogebühren fürs Girokonto. Hier kommen schnell mal 70 Euro im Jahr zusammen – bei einem Paarhaushalt entsprechend 140 Euro –, die man sich sparen kann. Voraussetzung: Vergleichsportale und digitale Anbieter checken und dann auf ein günstigeres oder kostenloses Konto wechseln.

Sparen beim Urlaub

Urlaub bedeutet Abschalten, Erholen, mal in den Tag hineinleben. Das geht wunderbar in Österreich oder im angrenzenden Ausland, dafür musst du nicht nach Mallorca oder gar in die Karibik fliegen. Zum Glück leben wir in einem Land mit vielen attraktiven Destinationen. Spar dir das Geld für Flüge. Das ist außerdem auch gut fürs Klima.

Wenn du nicht nur Geld sparen, sondern im Urlaub auch gerne Menschen kennenlernen möchtest, kannst du auf verschiedenen Plattformen Gastgeber finden, die kostenlos eine Unterkunft in ihrem Zuhause anbieten. Du kannst natürlich auch selbst ein Bett oder eine Couch für Gäste zur Verfügung. Der Klassiker ist die Seite couchsurfing.org, aber es gibt auch Alternativen wie beispielsweise bewelcome.org oder trustroots.org.

Möchtest du dich nicht mit fremden Menschen beschäftigen, sondern lieber mit Tieren? Oder hast du gern ein ganzes Haus für dich alleine - und das umsonst? Dann ist „House-Sitting” das Richtige für dich. Auf Seiten wie trustedhousesitters.com werden weltweit Menschen gesucht, die sich um Häuser, Wohnungen und oft auch Haustiere kümmern, während die Bewohner abwesend sind.

Fliegen unnötig: Urlaub in Österreich
Fliegen unnötig: Urlaub in Österreich

Sparen beim Sparen

Das Thema Sparen rückt wieder in den Fokus. Ein Comeback erlebt der Bausparvertrag, der gleich zwei interessante Elemente enthält: Zum einen funktioniert er als Sparplan, der Zinsen bringt und zusätzlich mit einer staatlichen Prämie gefördert wird. Zum anderen sichert man sich die Anwartschaft auf ein zinsgünstiges Baudarlehen. Beim Bauparkassen-Test der Österreichischen Gesellschaft für Verbraucherstudien (ÖGVS) belegte Wüstenrot 2022 in der Kategorie „Konditionen“ den ersten Platz. Ausschlaggebend für die Top-Bewertung ist die Vielzahl flexibler Optionen, wie etwa eine geringe Mindestrate, die Möglichkeit, die Sparrate im Notfall zu verringern und günstige Gebühren bei Kündigung – aus Sicht der Tester das beste Konditionen-Paket.

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(Bau)sparen kann bei der Finanzierung von Renovierung oder Hausbau helfen.

Fazit: Wer weniger ausgibt, hat mehr zum Sparen

Sparen ist kein Selbstläufer. Auf das Lieblingsgetränk im Coffee Shop zu verzichten, ist nicht die Lösung. Belohnungen sind wichtig. Entscheidend ist, systematisch die vielen unnötigen Ausgaben anzugehen, die sich in deinen Alltag eingeschlichen haben. Wenn du die oben genannten Punkte beherzigst, kannst du viel Geld einsparen und für Vorhaben wie Hausbau, Renovierung, Bildung oder für deine Altersvorsorge zurücklegen.

Wer spart, kann Geld zurücklegen – um sich Wünsche erfüllen zu können oder um für die Zukunft vorzusorgen. Sichere Möglichkeiten, um Erspartes anzulegen, sind die Spar- und Festgeldkonten der Wüstenrot Bank, Bausparen oder eine Lebensversicherung.

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