Der Traum vom Eigenheim ist nach wie vor aktuell und für viele Österreicher:innen rückt er wieder ein Stück näher. Wir zeigen, wie du dir in verschiedenen Lebensphasen deinen Wohntraum mit regelmäßigem Sparen erfüllst.
Österreich zählt zu den Ländern mit einer hohen Sparquote. Laut dem Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) legten Haushalte im Jahr 2024 rund 12 Prozent ihres Einkommens beiseite. Viele Menschen bevorzugen dabei nach wie vor sichere Sparformen, auch wenn diese in Zeiten höherer Inflation an Kaufkraft verlieren können.
Eine bewährte Möglichkeit, Erspartes sinnvoll zu nutzen und langfristig Werte zu schaffen, ist die Investition in Wohneigentum. Sie bietet Stabilität, Sicherheit und kann gleichzeitig helfen, das Vermögen vor Wertverlust zu schützen.
Für viele Österreicherinnen und Österreicher ist der Kauf eines eigenen Hauses oder einer eigenen Wohnung ein wichtiges Lebensziel. Einer Studie des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Integral zufolge möchten 79 Prozent in den eigenen vier Wänden leben. Rund die Hälfte der Haushalte hat dieses Ziel bereits verwirklicht, dennoch ist die Eigentumsquote im europäischen Vergleich noch relativ niedrig. Wohneigentum bietet Lebensqualität. Man kann das Zuhause nach den eigenen Vorstellungen gestalten und in einem freistehenden Einfamilienhaus zusätzlich einen Garten genießen.
Darüber hinaus ist Wohneigentum eine vergleichsweise sichere Möglichkeit, Vermögen aufzubauen. Im Vergleich zur Miete kann sich der Kauf langfristig rechnen, auch wenn dies vom Standort abhängt. In Wien dauert es beispielsweise etwa neun Jahre, während in östlichen Bundesländern der Vorteil oft schon nach fünf bis sechs Jahren eintritt.
Während die Mieten kontinuierlich steigen, hat Wohneigentum langfristig Inflationsschutz geboten. In den letzten 50 Jahren sind die Preise für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser in Österreich fast durchgehend gestiegen oder haben zumindest die Inflationsrate erreicht. Besonders zwischen 2010 und 2022 hat sich der österreichische Immobilienmarkt stark entwickelt: Die Preise für Wohnimmobilien haben sich in diesem Zeitraum mehr als verdoppelt.
Zusätzlich bietet Wohneigentum im Alter Sicherheit: Wer das Haus oder die Wohnung abbezahlt hat, wohnt mietfrei und kann Vermögen an die nächste Generation weitergeben.
Den Kauf von Wohneigentum können die meisten Menschen nicht allein aus Ersparnissen finanzieren. Oft ist eine Immobilienfinanzierung notwendig, die zwei Voraussetzungen erfüllt: zum einen ein langfristig gesichertes Haushaltseinkommen in ausreichender Höhe. Laut Finanzmarktaufsicht (FMA) sollte die monatliche Kreditrate dabei 40 Prozent des Haushaltseinkommens nicht überschreiten.
Zum anderen wird Eigenkapital benötigt. Die Beleihungsquote sollte möglichst unter 90 Prozent des Kaufpreises liegen. Hinzu kommen die Nebenkosten, die bis zu 10 Prozent des Kaufpreises ausmachen können – zum Beispiel Grunderwerbsteuer, Grundbuchgebühren, Notar- und Anwaltskosten sowie gegebenenfalls Maklerprovision. Auch diese Kosten sollten aus Eigenmitteln gedeckt werden. Kaufinteressent:innen sollten daher mindestens 20 Prozent des Kaufpreises als Eigenkapital einplanen.
Je höher das Eigenkapital, desto niedriger fallen die monatlichen Kreditraten aus und desto schneller kann das Darlehen zurückgezahlt werden. Insgesamt spart man dadurch Zinsen. Eigenkapital lässt sich durch kontinuierliches Sparen aufbauen, zum Beispiel über Bausparverträge, die rechtzeitig angelegt langfristig unterstützen.
Auch junge Erwachsene denken schon an Wohneigentum. 75 Prozent der Gen Z (1995–2009) geben an, dass sie eine eigene Immobilie anstreben, wie die INTEGRAL Wohnstudie von 2025 herausgefunden hat. Konkreter werden die Pläne meist erst, wenn sich nach Abschluss von Ausbildung oder Studium die berufliche und private Zukunft deutlicher abzeichnet. Mit der Familiengründung beginnen die Österreicher:innen im Schnitt erst mit Anfang 30. Doch auch für Singles mit stabilem Einkommen kann sich der Kauf einer ersten eigenen Wohnung im Vergleich zur Miete rechnen.
In jedem Fall gilt: Wer etwas Geld beiseite legen kann, sollte das unbedingt rechtzeitig tun. Denn wer früh beginnt, lässt Zinsen und Zinseszinsen länger für sich arbeiten – das ist der Zinseszinseffekt. Mit einem Bausparvertrag beispielsweise ist für den Fall der Fälle vorgesorgt. Schließlich kann innerhalb von sechs Jahren, der Dauer eines Vertrages, viel passieren: Das Gehalt steigt, eine Partnerin oder ein Partner tritt ins Leben oder Nachwuchs ist auf dem Weg – Wohneigentum könnte also plötzlich ein Thema werden.
Bei Wüstenrot bietet das „Flexible Jugendbausparen” für alle unter 26 neben der staatlichen Bausparprämie besonders attraktive Zinsen für die ersten 12 Monate. Und als zusätzlichen Vorteil eine automatische Anwartschaft auf ein zinsgünstiges Bauspardarlehen.
Denkst du nach Ablauf des Vertrages noch immer nicht an Wohneigentum, etwa weil du dich nicht für deinen Lebensmittelpunkt entschieden hast oder du mit der Familiengründung noch warten möchtest, ist das kein Problem. Dann sparst du einfach weiter oder nutzt das Geld zum Beispiel für eine Fortbildung oder ein Auslandsstudium.
Mit Anfang 30 bekommen Österreicher:innen mit Kinderwunsch durchschnittlich das erste Kind. Spätestens wenn Paare beschließen, das weitere Leben miteinander zu verbringen, rückt das Thema Wohneigentum auf die Tagesordnung. Umso mehr, wenn Kinder geplant oder schon da sind. Familien mit Kindern wünschen sich zu 89 Prozent ein Leben in den eigenen vier Wänden. In der Lebensphase zwischen 30 und 45 wird am häufigsten das erste Wohneigentum erworben.
Gemeinsam steigen die Chancen, Wohnträume zu verwirklichen, besonders wenn zwei Einkommen oder zwei Sparguthaben zusammenkommen. Und vielleicht kommt ja von der einen oder anderen Seite auch noch Unterstützung aus der Familie dazu. Muss Eigenkapital für Wohneigentum erst noch angespart werden, geht das zu zweit schneller, zum Beispiel mit zwei Bausparverträgen. Dann kommen beide in den Genuss der von der Kapitalertragssteuer befreiten Prämie, mit der der Staat das Bausparen fördert. Die Prämie wird auf maximal 1.200 Euro pro Person und Jahr gewährt.
Sparen endet nicht mit dem Einzug in die eigenen vier Wände, denn Wohneigentum will erhalten werden. Für laufende Instandhaltungen und Reparaturen wird daher in der Regel auch Geld zurückgelegt. Es ist sinnvoll, im Laufe der Jahre dafür einen größeren Geldpolster anzusparen.
Denn auch Menschen im mittleren Alter, also in ihren 40ern und 50ern, stemmen noch größere Wohnprojekte. Wenn sie ihr Haus schon einige Jahrzehnte bewohnen oder ein älteres Haus geerbt haben, sind irgendwann größere Renovierungs- und Sanierungsarbeiten fällig. Zu einer umfassenden Modernisierung gehört heute auch eine thermische Sanierung. Dazu zählen die Dämmung von Außenwänden und Dach, der Austausch von Fenstern und ein zeitgemäßes, nachhaltiges Heizsystem. Kommt noch eine Photovoltaikanlage dazu, ist das Haus fit für die Zukunft und die Bewohner:innen im Alter vor steigenden Energiepreisen geschützt.
Menschen, die auch im Alter im eigenen Häuschen oder in der eigenen Wohnung bleiben wollen, nutzen eine fällige Modernisierung oder Sanierung auch gleich für einen barrierefreien Aus- und Umbau, entweder vorausschauend oder weil sie oder Angehörige bereits in ihrer Mobilität eingeschränkt sind.
Ob erste Wohnung, Hausbau oder Bestandshaus: Wohneigentum entsteht nicht über Nacht, sondern durch kluge Planung und konsequentes Sparen. Wer früh beginnt, profitiert vom Zinseszinseffekt und kann mehr Eigenkapital aufbauen. Sparen für das eigene Zuhause endet nicht mit dem Einzug. Wer regelmäßig Geld zurücklegt, schafft sich finanzielle Spielräume für spätere Reparaturen, Umbauten oder energetische Modernisierungen. So bleibt euer Zuhause langfristig wertbeständig und ein Wohlfühlort für dich und die Familie.
FAQ – häufig gestellte Fragen
Was bedeutet der Begriff ,,Zinseszinseffekt?"
Der Zinseszinseffekt beschreibt, dass du nicht nur auf dein ursprünglich angelegtes Kapital Zinsen bekommst, sondern auch auf die bereits erhaltenen Zinsen. Dadurch wächst dein Vermögen mit der Zeit immer schneller.
Beispiel:
Wenn du über 20 Jahre hinweg 200 Euro im Monat zu drei Prozent Zinsen anlegst, hast du am Ende 65.520 Euro. Davon hast du 48.000 Euro eingezahlt, 17.520 Euro stammen aus Zinsen. Rund 45 Prozent dieser Zinsen – also etwa 7.900 Euro – entstehen allein durch den Zinseszinseffekt. Je länger du sparst, desto stärker wirkt dieser Effekt.
Ab welchem Alter lohnt sich das Bausparen?
Grundsätzlich gilt: Je früher, desto besser. Schon junge Erwachsene können mit einem Bausparvertrag Eigenkapital für den späteren Immobilienkauf ansammeln. Das angesparte Geld kann aber auch für ein Auslandsstudium, eine Ausbildung oder den Start ins eigene Leben verwendet werden. Einen Bausparer können selbstverständlich auch Eltern, Großeltern oder Pat:innen für die Zukunftsträume ihrer Kinder abschließen. Das flexible Jugendbausparen von Wüstenrot bietet neben der staatlichen Förderung im ersten Jahr eine besonders attraktive Verzinsung.
Was bringt ein Bausparvertrag im Vergleich zu anderen Sparformen?
Ein Bausparvertrag kombiniert mehrere Vorteile miteinander: Es ist eine sichere Veranlagung mit staatlicher Prämienförderung, planbarer Verzinsung und flexiblen Verwendungsmöglichkeiten. Dazu kommt eine gesicherte Darlehensoption für den Immobilienkauf oder Renovierungen.
Sparen hilft dir, Wünsche zu erfüllen und für die Zukunft vorzusorgen. In unserem Themenschwerpunkt Geld sparen - Tipps für den Alltag findest du viele nützliche Artikel zum Thema: Tipps, Tricks und Methoden für das Haushalten sowie für die Veranlagung deines Ersparten.