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Mein Zuhause

Ein Zuhause, das mitdenkt: 6 Smart-Home-Trends der Zukunft

Fast jeder zweite Österreicher nutzt bereits Smart-Home-Produkte. Die neuesten Trends zeigen, dass ein intelligentes Zuhause mehr ist als technische Spielerei.

Lesedauer: 6 Min.

Irgendwann seine ganze Wohnung durch Sprache steuern zu können, klingt schon lange nicht mehr nach Science-Fiction. Bereits heute ist es ganz selbstverständlich, per Sprachassistent die Beleuchtung im Wohnzimmer zu dimmen, sich übers Wetter zu informieren oder sich Rezepte vorlesen zu lassen. Doch Smart-Home-Lösungen können inzwischen viel mehr. Der Trend geht dahin, sämtliche Geräte im Haus miteinander zu verknüpfen. Unser intelligentes Zuhause von morgen kann dadurch auf unsere Routinen und Gewohnheiten reagieren – Kaffee kochen, wenn wir am Nachmittag einen Durchhänger haben, und die Wohnung einheizen, ehe wir wieder heimkommen. Die wichtigsten Trends im Überblick:

Trend 1: Im Smart Home arbeiten alle zusammen

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Auf Abruf: Sprachassistenten reagieren auf Kommando.

Noch vor Kurzem steuerte man Smart-Home-Systeme über ein interaktives Interface oder mobil per App auf dem Smartphone. Selbst das einfache An- und Ausschalten eines Lichtschalters funktionierte so, dass man eine Oberfläche öffnen und die entsprechende Funktion auswählen musste. Heute kannst du Assistenten wie Google Assistant, Siri oder Alexa einfach sagen, was du willst. Dabei sind sie selbstlernend, das heißt, sie passen sich immer genauer deinen individuellen Vorstellungen an.

Du kannst den Sprachassistenten also bitten, das Licht einzuschalten, den Thermostat herunterzudrehen oder Geräte anzumachen, die mit so genannten Smartplugs – intelligenten Funksteckdosen – verbunden sind. Doch wirklich interessant wird es, wenn du mit einem Wort ein ganzes Szenario in Gang setzt. Im Smart Home ist idealerweise alles miteinander verknüpft. So gibst du beispielsweise über das Smart-Home-System unter dem Stichwort „Heimkino“ ein, was du für einen gemütlichen Fernsehabend brauchst. Das System dimmt dann auf Zuruf das Licht im Wohnzimmer, schaltet es in den anderen Zimmern ganz aus, fährt die Rollläden herunter und macht den Fernseher an.

Trend 2: Smart sein und Energie sparen

Ein weiterer Trend der Smart-Home-Technologie ist die Energieeffizienz. So kannst du dein Smart Home so programmieren, dass sich beim Öffnen der Fenster automatisch die Heizung runterregelt oder in Räumen, in denen sich niemand aufhält, das Licht ausgeschaltet wird.

Praktisch: In einem Smart Home kannst du dir auch endlich ein ganz genaues Bild davon machen, welche deiner Haushaltsgeräte besonders viel oder wenig Energie verbrauchen. Smartplugs mit Leistungsmonitoren liefern dir den aktuellen Energieverbrauch eines Gerätes oder den Verbrauch über einen definierten Zeitraum auf dein Smartphone. Auf diese Weise kannst du die größten Stromfresser in deinem Haushalt identifizieren und gegebenenfalls abschalten.
Um noch weiter in die Tiefe des Energieeffizienz-Themas einzutauchen, haben wir außerdem einen ausführlichen Beitrag zum Thema Balkonkraftwerke erstellt, der Licht auf die Potenziale dieser kleinen Photovoltaikanlagen wirft. 

Trend 3: Elektrische Haustüren und intelligente Klingeln

Nie wieder den Schlüssel verlieren – dank eines Connected-Doorlock-Systems. Damit kannst du nämlich deine Haustür einfach per App, Chipkarte oder einfach mit deinem Fingerabdruck öffnen. Und sollte ein Freund vor der Tür stehen und du bist noch im Büro, kannst du ihm per Video-Check in deine Wohnung lassen. Ein smartes Türsystem lässt sich mit Fingerabdrücken von bis zu 100 Personen füttern, der Sicherheitsstandard entspricht dabei dem von Online-Banking.

Trend 4: Smarte Überwachung und House-Sitting

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Praktisch: Das smarte System ist auch aus der Ferne steuerbar.

Intelligente Sicherungssysteme sind die beliebtesten Smart Home-Lösungen. Seit Jahren steigt der Absatz von Überwachungskameras, die Wohnungs- und Hauseingang filmen und die Aufnahmen in der Cloud abspeichern. Das macht es möglich, von jedem Ort der Welt einen Blick auf das eigene Heim zu werfen. Doch so ein smartes Sicherheitssystem kann noch viel mehr. Wer längere Zeit verreist, kann die Überwachung mit einer Steuerung kombinieren, die Licht zu bestimmten Tageszeiten an- und ausschaltet sowie die Jalousien herauf- oder herunterfährt. Außerdem können über vernetzte Lautsprecher typische Alltagsgeräusche wie Staubsaugerlärm und Hundegebell abgespielt werden, die deine Anwesenheit vortäuschen. Sollten sich dennoch ungebetene Personen deiner Wohnung oder deinem Haus nähern, erhältst du vom Smart-Home-System einen Alarm auf dein Smartphone und kannst reagieren.

Trend 5: Lieber AAL als Altersheim

AAL ist die Abkürzung für „ambient assisted living“ und bezeichnet Systeme, die selbstbestimmtes Leben im Alter erleichtern. Ein Trend, der in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen wird. Schließlich wird unsere Gesellschaft immer älter und gleichzeitig ist das Unabhängigkeitsbedürfnis größer als bei vorherigen Generationen. Indem intelligente Sensoren und Bewegungsmelder etwa die Alltagsroutine von alten Menschen und/oder Hilfsbedürftigen erfassen, können sie auffällige Veränderungen erkennen – zum Beispiel wenn ein Bewohner sich nicht wie gewohnt in der Wohnung bewegt, weil er gestürzt ist – und Angehörige oder Pflegedienste benachrichtigen. So können wir im Alter länger unbedenklich in unserem Zuhause leben. 

Aber auch, wer einfach zur Vergesslichkeit neigt, kann auf bestimmte Smart-Home-Anwendungen zurückgreifen. Ein definiertes Szenario „Wohnung verlassen“ sorgt dafür, dass im Smart Home sämtliche nicht benötigte Elektrogeräte ausschaltet werden, sobald man das Haus verlässt. Der Schreckgedanke „Habe ich eigentlich das Bügeleisen ausgemacht?" wäre damit ein für allemal passé. 

Trend 6: Ein Hausroboter für alltägliche Aufgaben

Quelle: FAZ © Reuters

Saugroboter und andere selbstständig arbeitende Geräte gibt es bereits, doch nun kommen langsam die ersten Sozialroboter auf den Markt, die echte Unterstützung im Alltag bieten sollen. Diese Roboter sind in der Lage, mit den Hausbewohnern zu kommunizieren und einfache Tätigkeiten völlig selbstständig auszuführen. So kann der Home-Roboter Pepper bereits Kaffee kochen und Kleinigkeiten servieren, wenn man ihn darum bittet. Noch werden sie vorwiegend im Business-Sektor eingesetzt, stehen aber vereinzelt schon in Pflegeheimen ihren Mann.

Fazit

Wir werden nicht gleich morgen alle einen Roboter zu Hause haben, aber in den nächsten Jahren werden sich die SmartHome-Systeme rasant weiterentwickeln. Irgendwann wird es selbstverständlich sein, dass die smarten Systeme schon anhand der GPS-Daten unserer Smartphones erkennen, wenn wir uns unserem Zuhause nähern. Und dann schon einmal Licht und Heizung anschalten und die Alarmanlagen deaktivieren. Es ist natürlich eine Frage der individuellen Vorlieben, wie smart das eigene Zuhause sein soll. Schon heute kann man sich von seinem Kühlschrank erinnern lassen, dass Milch fehlt oder von seiner Spülmaschine die Auskunft erhalten, dass die Taps schon wieder alle sind. Für den einen sind das nützliche Informationen und für den anderen nur technische Spielerei. Und auch der datenschutzrechtliche Aspekt sollte nicht vernachlässigt werden. Denn smarte Systeme basieren auf der Sammlung von Daten. 

Und so faszinierend die neuesten Smart-Home-Lösungen auch sind, noch leiden bisher an einer unerfreulichen Einschränkung: Die vielen Standards der Hersteller sind nicht wirklich kompatibel miteinander. Geräte- und funktionsübergreifende Szenarien lassen sich heute noch schwer realisieren. Überlege dir also von Anfang an genau, welchen Anbieter du für deine Smart-Home-Technik wählst. Planst du derzeit dein Eigenheim? Dann setze dich bereits schon jetzt damit auseinander, welche smarten Lösungen du verwenden willst. Zwar lassen sich viele Systeme auch nachträglich einbauen, andere erfordern wiederum eine frühzeitige Vorbereitung bei der Elektroplanung

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