Heute schauen wir uns an, welche Reise unser Zuhause durchläuft. Vom ersten Kinderzimmer, das wir vielleicht selten benutzen, weil es sich bei Mama und Papa im Bett auch sehr gut schlafen lässt bis hin zum lang erträumten Eigenheim, das wir nach eigenen Wünschen gestalten.

Das Babyzimmer: Ein perfektes, wenig genutztes Projekt

Viele kennen es: Man richtet hochmotiviert ein Babyzimmer ein, wählt Farben aus, sortiert winzige Bodys in Schubladen und stellt das Gitterbett genau so hin, wie es in Einrichtungskatalogen aussieht. Und dann passiert etwas sehr Alltägliches: Das Babyzimmer bleibt erstaunlich lange unbenutzt. Geschlafen wird doch lieber bei den Eltern, weil es dort warm, nah und irgendwie beruhigend ist. Und gespielt wird meistens im Wohnzimmer, damit die Mitbewohner:innen auch in den Genuss kommen, über Holzbausteine, Stofftiere und kleine Autos zu stolpern. Und auch, damit man etwas Gesellschaft hat.

 

Das Babyzimmer bleibt trotzdem wichtig: nicht als Rückzugsort fürs Baby, sondern als kleiner Beweis dafür, wie viel Mühe wir uns geben, wenn ein neuer Mensch ins Zuhause einzieht.

Das Kinderzimmer: Das erste eigene Reich

Für viele beginnt das erste „Zuhause“ nicht mit einem Mietvertrag, sondern mit einem Kinderzimmer. Ein Raum, der damals völlig gereicht hat, selbst wenn die LEGO-Figuren, Bücher und Bastelarbeiten meistens mehr Platz brauchten, als vorhanden war. Manche erinnern sich noch an Stockbetten und Poster, die mit Tixo an die Wände fixiert waren. oder der eine geheime Platz, an dem man seine Schätze versteckt hat und den trotz offensichtlicher Hinweise niemand je gefunden hat.

Damals war das Zuhause sehr einfach definiert: Da, wo jemand nach den Hausaufgaben fragte und man die Tür schnell zumachen konnte, wenn Besuch angekündigt war und man noch „aufräumen sollte“.

Jugendzimmer: Bedeutungsvolle Chaoszone

Später wurde das Kinderzimmer zum Jugendzimmer und damit zum ersten kleinen Stück Freiheit. Hier wurde Musik lauter gedreht, als notwendig gewesen wäre. Hier gab es Diskussionen über Ausgehzeiten, schlechte WLAN-Verbindungen und die erste selbstgekaufte Deko, die oft nicht zum Rest des Zimmers passte.

Es war die Zeit, in der Zuhause mehr als Schlafplatz war: ein Ort zum Durchatmen nach Schultagen, ein Treffpunkt für Freund:innen, ein Mini-Arbeitsplatz und manchmal auch ein kleines Tonstudio, wenn man überzeugt war, dass man jetzt wirklich Gitarre lernt.
Viele erinnern sich an Türen, die nie ganz geschlossen waren, weil irgendjemand immer kurz „was fragen“ wollte und daran, wie sehr man das später vermisst hat.

Die erste eigene Wohnung: Freiheit, Rechnungen und Improvisation

Mit dem Auszug beginnt ein neuer Abschnitt: das erste eigene Zuhause. Meist nicht perfekt und oft mit Möbeln, die aus verschiedenen Quellen zusammengetragen wurden. Die berühmte WG-Couch, das Regal, das man selbst aufgebaut hat (und dem man ansieht, dass es ein Erstversuch war). Der Esstisch, der gleichzeitig Schreibtisch, Ablage und Küchenerweiterung ist.

Zuhause wurde in dieser Phase zu einem Ort, den man aktiv gestaltet. Man entscheidet selbst, welche Lebensmittel man kauft, wie lange man wach bleibt und wo die Gläser stehen. Und man lernt Dinge, die man vorher unterschätzt hat: Dass man Schrauben tatsächlich nachkaufen muss. Dass Putzmittel nicht magisch im Schrank erscheinen. Dass eine defekte Glühbirne nicht einfach irgendwann gewechselt ist.

Aber auch, dass es ein schönes Gefühl ist, die eigene Tür hinter sich zu schließen.

Das Zuhause, das wir uns selbst bauen oder einrichten, renovieren, verändern

Mit der Zeit wächst der Wunsch nach einem Zuhause, das mehr kann: mehr Platz, mehr Ruhe, mehr Flexibilität. Vielleicht ein eigener Arbeitsplatz, ein Balkon, eine größere Küche oder einfach ein Ort, an dem die Waschmaschine nicht im Badezimmer steht.

Hier kommt oft der Moment, an dem man sich intensiver mit Wohnen, Finanzieren und Planen beschäftigt. Renovierungen, Umbauten, neue Möbel oder sogar der Schritt zum eigenen Heim sind große Themen. Nicht nur emotional, sondern auch organisatorisch und finanziell.

Und genau hier wird aus „Zuhause“ ein langfristiges Projekt. Eines, das man Schritt für Schritt gestaltet. Vielleicht mit einer neuen Wandfarbe, einem neuen Boden, einem zweiten Badezimmer oder einer Küche, die endlich genau so ist, wie man sie haben will.

Wer solche Pläne in Angriff nimmt, weiß: Unterstützung hilft.

 

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Zuhause sein besteht aus vielen kleinen Momenten:
 

  • Das Gefühl, die Schuhe auszuziehen und zu wissen: Jetzt ist Feierabend.
  • Die Erkenntnis, dass man bestimmte Dinge nur zu Hause macht, wie: im Pyjama Mittagessen kochen oder häkeln in der Badewanne, denn: Zuhause mache ich, was ich will.
  • Kaffee aus der Lieblingstasse am Lieblingsplatz der Couch genießen
  • Die chaotische Lade, in der absolut alles liegt und die man trotzdem nie aussortiert.
  • Zu wissen, an welche Stelle am Boden man frühmorgens nicht treten darf, weil das laute Knarzen niemanden wecken soll
Close up of sledgehammer blow on brick, plaster. Workman striking devastating blow at remnants of interoom wall against backdrop of table and other plastered walls.
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